Der große Altstar des Schlagers - immer wieder ein musikalisches Erlebnis! Von dem sympathischen Sänger Bernhard Brink, der mittlerweile erfolgreich seit 35 Jahren im Showbusiness steht, gibt es jetzt mit "Die Hits 1972-1989 - Frühes Rares Aussergewöhnliches" - eine 3CD Box, die unter anderem viele Hits wie Danielle, Ich bin noch zu haben, Ich wär so gern wie du, Alles braucht seine Zeitbeinhaltet, als auch mit aussergewöhnlichen Raritäten wie zum Beispiel die holländische Version von Du entschuldige ich kenn dich, Nachts ging das Telefon und Warte warte nur ein Weilchen die Sammlerliebhaber erfreuen wird. VÖ: 31.08.2007 exklusiv bei Weltbild erhältlich.
Seine Tausenden Freunde und Fans nennen ihn so liebe-, wie hochachtungsvoll "Schlagerkanone". Diese Bezeichnung trifft die Wahrheit auch voll und ganz auf den Punkt. Der gebürtige Nordhorner Bernhard Brink hat seit seinem Karrierebeginn 1972 rund 300 Lieder aufgenommen, die zwar allesamt (zumindest im weitesten Sinne) im so breitgefächerten Genre "Deutscher Schlager" anzusiedeln sind, aber dennoch in musikalischer bzw. stilistischer Hinsicht unterschiedlicher nicht sein können. Balladen und Hardrock, anspruchsvolle Coverversionen und Lust-und Laune-Lyrik, britischer Poprock und stampfender Discofox, schenkelklopferische Stimmungslieder und Nachdenklich-Graziles- all dies hat der sympathische Wuschelkopf in seinem unergründlichen Repertoire.
Es gibt eigentlich keine einzige Mainstream-Musikrichtung, die Bernhard Brink in den inzwischen 35 Jahren seiner künstlerischen Laufbahn nicht ausprobiert hat. Auf vorliegender Drei-CD-Box "Frühes-Rares-Außergewöhnliches" wurden ausnahmslos Titel aus Bernhards Frühphase berücksichtigt, die es bislang nur sehr selten und sogar noch nie (!) im CD-Format zu hören gab. Neben allseits bekannten Hits und Gassenhauern aus den Jahren 1972 bis 1989, finden sich auf "Frühes-Rares-Außergewöhnliches" also gleichsam ultraseltene Raritäten, die dem beinharten Bernhard-Brink-Fan mit einiger Garantie die Freudentränen in die Augen treiben werden. Auf CD 1 von "Frühes-Rares-Außergewöhnliches" wird die Phase 1972 bis 1977 analysiert und klanglich festgehalten. Nachdem sich Bernhard 1971/1972 entschieden hatte, sein Jurastudium zugunsten einer Karriere als Profimusiker abzubrechen, nahm er bald sein Singledebüt "Bombenfest" auf, mit dem er umgehend in der legendären "ZDF-Hitparade" des Dieter Thomas Heck zum Einsatz kam und erste Aufmerksamkeit der Schlagerfreaks erregte. Kaum zwei Jahre später, konnte Bernhard mit dem russisch angehauchten Schmankerl "Ich hör ein Lied" erstmals in die "Media Control" - Listen einziehen und einen stolzen Rang 41 für sich einnehmen. Es folgten 1976 weitere Hits der Sorte "Ich bin noch zu haben" (Rang 45 bei "Media Control" - Nummer Eins bei D.T.Heck!) oder "Ich hab geglaubt, du liebst mich" (deutsche Sichtweise der US-Ballade "Without you" von "Nilsson"; Rang 32). Im Frühjahr 1977 schrammte Bernhard Brink nur ganz, ganz knapp an den deutschen Top 10 vorbei. Die melancholische Folkballade "Liebe auf Zeit" (Höchstnotierung Rang 13) basiert auf einem über 200 Jahre alten spanischen Volkslied, das der Gitarrist Ricky King unter dem Titel "Le Reve" Anfang 1977 als reines Instrumental bis auf Rang 7 der einheimischen Singlecharts führen konnte. Zwei gesungene Versionen dessen kamen daraufhin auf den Markt: Mireille Mathieus "Walzer der Liebe" - und eben Bernhard Brinks "Liebe auf Zeit". Letztere Auslegung setzte sich fundamental durch. Ob Rundfunk, ob Fernsehen, ob "ZDF-Hitparade", ob "Bravo Charts" - von Mireilles Fassung von "La Reve" sprach niemand, alles konzentrierte sich nahezu ausschließlich auf "Liebe auf Zeit". Auf der gleichzeitig veröffentlichten LP "Erinnerungen" verspürte der Interessierte überwiegend die ganz ruhige, stille, introvertierte Seite des Bernhard Brink. Von dem klassischen 70er-Jahre-Mitklatschschlager "Oh Mama Mia" abgesehen, gab es auf "Erinnerungen" fast nur intime Balladen und nachdenkliche Chansons zu hören. Einen der interessantesten Beiträge aus diesem kommerziellen Wagnis, stellt fraglos der knisternde Schleicher "Elfie" dar, der 1976 von dem kürzlich verstorbenen, österreichischen Songpoeten Georg Danzer geschrieben und erstmals aufgenommen worden war. Die Geschichte eines pubertierenden 13jährigen, der seine allerersten Liebesgefühle einer Prostituierten widmet, an deren "Standort" er Tag für Tag auf dem Weg zur Schule vorbei kommt, war für damalige Schlagerverhältnisse alles andere als alltäglich, bewies aber eindeutig, wie viele künstlerische Facetten Bernhard Brink in sich trägt, wie viele verschiedene Musikgattungen er ehrlich, überzeugend und authentisch zu interpretieren in der Lage ist - so daß Bernhards damalige Plattenfirma "Hansa" durchaus Recht hatte, als sie in ihrem Pressetext zu "Erinnerungen schrieb", das Album sei nicht mehr und nicht weniger, als "eine deutliche Distanzierung von den üblichen Unterhaltungsmaschen". Quelle: Holger Stürenburg - unter freundlicher Mithilfe von Daniela Jäntsch, August 2007)
Ein ganz großer der deutschen Showbranche zeichnete für Bernhards nächsten Singlehit verantwortlich, der einen wichtigen Part auf CD2 von "Frühes - Rares - Außergewöhnliches" bildet. Niemand geringeres, als der blonde, südafrikanische Frauenschwarm Howard Carpendale komponierte (in Zusammenarbeit mit seinem langjährigen Kreativpartner Joachim-Horn-Bernges) die melancholsch - verträumte Ballade "Danielle", mit der Bernhard Brink zur Jahreswende 1977/78 problemlos die Top 40 der "Media Control" knacken konnte. Als noch atemberaubenderer Erfolg erwies sich aber Bernhards kesse Coverversion des rasanten Suzi - Quatro -Krachers "If you can´t give me love" unter dem Titel "Alles braucht seine Zeit". Mitte 1978 Rang 20 in den deutschen Singlecharts und drei umjubelte Auftritte in der ZDF-Hitparade". Bei Fans, Sammlern und Chronisten jedoch erfreut sich die Single-B-Seite von "Alles braucht seine Zeit" häufig noch größerer Beliebtheit als der eigentliche Aufhänger. Die sensibel ausformulierte Geschichte einer ausweglosen Wochenendbeziehung zweier gebundener Menschen, entnommen der 1977er-LP "Erinnerungen", gab es niemals zuvor auf CD zu hören und gilt bei überzeugten Bernhard-Brink-Fans letztlich als Geheim-TIP und Geheim-HIT in einem. Nun hatte sich Bernhard endgültig als deutschsprachiger "Übersetzer" angloamerikanischer Discofetzer etabliert. Anfang 1979 erstürmte "Hab ich zuviel verlangt?", "Deutsche Originalaufnahme" von "What were you doing at the same Party?" von Dickie Loader, locker die Top 50 der "Media Control" - Listen. Darauf folgte nur wenige Wochen später der Evergreen "Frei und abgebrannt", auf der musikalischen Basis von "How could this go wrong?", ursprünglich der US-Countryrockband "Exile" entstammend. Einen weiteren Superhit, der bis heute als Fetenkracher und Kultklassiker per Excellanze gilt, feierte Bernhard im Frühjahr 1980 mit dem deftigen Poprocker "Ich wär so gern, wie du", einer deutschen Fassung des Suzi-Quatro-Welthits "She´s in Love with you", die auf Anhieb auf Rang 19 der einheimischen Singlecharts schoß und die Popularität des Originals beinahe zu überflügeln in der Lage war. Interessant ist, daß fast alle Coverversionen, die Bernhard 1979/80 vorlegte im Original von den britischen Hitschmieden Nicky Chinn & Mike Chapman verfaßt wurden. Ob "Exile", Suzi Quatro oder "Smokie" - alle diese liebgewonnenen 70er-Jahre-Rocker grifen immer wieder gerne auf Kompositionen von Chinn/Chapman zurück und hätten womöglich ohne deren Unterstützung niemals jene Reputation zu erreichen vermocht, die ihnen damals seitens der jungen Musikhörer stets sicher war. Ja, und Bernhards im Herbst 1980 vorgelegte Single - die erste übrigens bei Peter Orloffs Label "Aladin" - bot letztlich nichts anderes, als harten, schnellen, drallen, drastischen Rock´n´Roll, fernab jeglicher Schlagerklischees. Leder -Lady Suzi Quatro hatte seinerzeit einen Titel namens "I´ve never been in love" knapp in die Top 40 der deutschen Singlecharts führen können; Bernhard coverte diesen als "Fieber" und erzielte damit sogar einen noch größeren Erfolg, als die Originalinterpretin: Rang 35 in den Singlecharts und ein gefeierter Auftritt in der "ZDF Hitparade". Zur Jahreswende 1980/81 intonierte Bernhard Brink mal wieder eine Komposition von Howard Carpendale und Joachim Horn-Bernges. "Viel zu jung" lautete der Titel der überaus trist-düster gehaltenen Großstadtballade, die übrigens der erste Bernhard-Brink-Song war, mit dem der damals kaum zehnjährige Verfasser dieser Zeilen im Laufe der ersten "ZDF-Hitparade" seines jungen Lebens am 12.Januar 1981 konfrontiert wurde. Diese, den dunkel-verhaltenen Zeitgeist der Jahreswende 1980/81 - Stichworte: Raketenangst, Einmarsch sowjetischer Truppen in Afghanistan, wirtschaftliche Rezession-genialisch und punktgenau treffende Nummer kündigte nicht nur den notwendigen Wandel des deutschen Schlagers zum Anbruch der 80er Jahre an, sondern beschließt zugleich CD 2 von "Frühes-Rares-Außergewöhnliches". Quelle: Holger Stürenburg - unter freundlicher Mithilfe von Daniela Jäntsch, August 2007)
Der österreichische Gitarrist und Liederschreiber Peter Cornelius war es, der Bernhard Brink Ende 1981 dessen nächsten Hit bescherte. Das Urwiener Original hatte seinerzeit den Superohrwurm "Du entschuldige-i kenn di" im typischer "Weaner" Dialekt aufgenommen. Bernhard sang eine hochdeutsche Version davon ein, erreichte Rang 33 in den "Media Control" - Listen - und eröffnete mit seiner liebenswerten Auslegung dieses unverbrüchlichen Evergreens dessen Urheber Peter Cornelius endgültig den Durchmarsch auf dem deutschen Schallplattenmarkt. Für die Beinhard-Fans haben wir auf CD3 von "Frühes-Rares-Außergewöhnliches" mit viel Mühe und Elan sogar zusätzlich Bernhards auf Niederländisch vorgetragene Version dieses Austropop-Klassikers, "He m´n schatje mag ik vragen", aus den Archiven hervorgezaubert. Gerd Grabowski alias G.G.Anderson" zeichnete für Bernhards nächsten Kracher verantwortlich: "Du natürlich" kam im Sommer 1982 in der ZDF Hitparade zum Tragen, markierte aber in gewisser Hinsicht einen Wendepunkt in der Karriere seines Interpreten. Durch die damals alles beherrschende (bzw. verdrängende) Neue Deutsche Welle (NDW), schien es beinahe so, als geriete der klassische deutsche Schlager bis aus weiteres arg ins Hintertreffen. Tatsächlich war es so, daß die großen Plattenfirmen unzählige vorherige Verkaufsgaranten aus dem traditionellen Schlagerspektrum, mir nichts, dir nichts, einfach fallen ließen. Auch und besonders Bernhard Brink war ein Opfer dieser fragwürdigen Verkaufspolitik. Er verlor seinen Vertrag bei Aladin/Peter Orloff und sah sich nun gezwungen, eine Plattenfirma nach der anderen von sich und seinen musikalischen Leistungen zu überzeugen. "Du natürlich" findet sich übrigens zusätzlich in der ultrararen, englischgesungenen Version namens "Say you want me" auf CD3 von "Frühes -Rares-Außergewöhnliches". Trotz des - wie wir alle wissen - wiederum sehr schnell versiegenden NDW-Hypes, lieferte Bernhard bei diversen Labels (die heutzutage oft gar nicht mehr existent sind) einen Schlagerknaller nach dem anderen ab. So erschienen 1982/83 zwei grandiose Singles bei Bellaphon, die zwar bei weitem nicht mehr die kommerzielle Reputation früherer Brink-Hits erzielen konnten, aber dennoch den Künstler in Bestform zeigten. Wir haben beide Singles (inkl.B-Seiten) für Frühes-Rares-Außergewöhnliches" auftreiben können und auf vorliegender Drei-CD-Box mit berücksichtigt. Denn traumhafte Schlagermelodien, wie "Dafür leb ich" oder "Ich kämpfe um dich", sind schlicht viel zu schade, um sie einfach so dem Vergessen anheimfallen zu lassen. Aus den ausgehenden 80er Jahren stammen einst bei "Musicolor" veröffentlichte Popschlager, wie z.B. "So hab ich dich noch nie gesehen", "Danke liebe Mutti" oder "Griechische Nacht", mit dem Bernhard übrigens im August 1989 bei der inzwischen von Victor Worms moderierten ZDF Hitparade auftrag und einen fulminanten dritten Platz belegte. Mit zwei ultrararen Liedern, die so enorm selten sind und so extrem schwer aufzutreiben waren, daß wir nicht einmal mehr in Erfahrung bringen konnten, wann genau Bernhard diese aufgenommen hat, endet "Frühes-Rares-Außergewöhnliches". "Warte, warte nur ein Weilchen" und "Nachts ging das Telephon", unschlagbare 20er Jahre Gassenhauer aus der Feder des legendären Berliner Operettenkomponisten Walter Kollo, versprühen auch und gerade in der Interpretation unserer Nordhorner "Schlagerkanone" einen ganz speziellen Reitz. Quelle: Holger Stürenburger- unter freundlicher Mithilfe von Daniela Jäntsch, August 2007)
01. Bombenfest 02. Alles, was ich habe 03. Bist Du einsam und allein? 04. Die Zeit heilt alle Wunden 05. Auf der Straße des Glücks 06. Baby, bye, bye 07. Ich hör ein Lied 08. Ich gehe mit dir 09. Liebe kann man nicht verbieten 10. Es gibt immer einen Sieger 11. Du bringst mir Glück 12. Ich bin noch zu haben 13. Tief wie das weite Meer 14. Wenn aus Freundschaft Liebe wird 15. Eine Party für zwei 16. Liebe auf Zeit (La Reve) 17. Du darfst nicht weinen 18. Zieh den Mantel wieder aus 19. Elfie 20. Oh Mama Mia
CD 2 01. Wie soll es weitergehen (Lost Without Your Love) 02. Diese Träume will ich träumen (He Ain't Heavy, He's My... 03. Das hab ich nicht verdient, dass du gehst 04. Danielle 05. Der erste Mann in deinem Leben 06. Bevor das letzte Glas zerbricht (Einsamer Hirte) 07. Sag mir jetzt nur nicht, es tut dir heut leid 08. Alles braucht seine Zeit 09. Ein Hotel bei München 10. Hab' ich zuviel verlangt 11. Nur keine Panik (Here Comes By Baby) 12. Wer ist heut' bei dir? 13. Frei und abgebrannt 14. Steig aus, wenn du kannst 15. Ich wär' so gern wie du (She's In Love With You) 16. Du bist die Frau fürs Leben 17. Wenn and're schlafen 18. Spiel dein Spiel 19. Fieber 20. Viel zu jung
CD 3 01. Dich vergeß ich nie (Save Your Love For Me) 02. Du entschuldige, ich kenn' Dich 03. Du natürlich 04. Flügel aus Glass 05. Say You Want Me 06. Wings Made Of Glass 07. He m'n schatje mag ik vragen (Du entschuldige ich kenn)... 08. Ich komme zu dir zurück 09. Dafür leb' ich 10. Der Himmel kann warten 11. Ich kämpfe um dich 12. Man geht so leicht verloren, wenn man liebt 13. Komm ins Paradies 14. So hab ich dich noch nie geseh'n 15. Danke liebe Mutti 16. Griechische Nacht 17. Nachts ging das Telefon 18. Warte, warte nur ein Weilchen
Bernhard Brink
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15.03.2014 18:53 (zuletzt bearbeitet: 15.03.2014 18:54)
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